Meine Reise nach London + Tipps

Diesen Sommer war ich in London, sah mir die Sehenswürdigkeiten an und besuchten einen Freizeitpark. In diesem Post gehe ich auf meine Erlebnisse und Tipps ein.

Meine Reise nach London + Tipps
Bildquelle: Eigene

Ankunft

Die ersten drei bzw. vier Tage meines Städte-Trips verbrachte ich in London.

Zur Übernachtung hatte ich ein Hotel in der Nähe des Flughafen London Heathrow (LHR) gebucht und besuchte von dort aus, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Dies hatte den Vorteil, dass ich am ersten Tag nicht weit vom Flughafen zum Hotel hatte und ca. in der Mitte zwischen der Stadt von London und dem Thorpe Park war, welchen ich ebenfalls besuchte. Es hatte allerdings auch den Nachteil, dass ich ca. eine Stunde mit dem ÖV hatte, bis ich bei der Stadt von London war.

Tag 1 - Buckingham Palace, London Eye & Umgebung

An meinem ersten (richtigen) Tag in London fuhr ich mit der Metro (London Underground) in Richtung des Green Parks. Dort spazierte ich durch den besagten Park bis hin zum Buckingham Palace. Nach einem kurzen Stopp, um einige Fotos zu machen, machte ich mich zu Fuss auf den Weg zum London Eye. Hierfür hatte ich bereits im Voraus ein Ticket mit Zeitslot gebucht.

Auf dem Weg zum London Eye kam ich am Big Ben und anderen Sehenswürdigkeiten vorbei. Ich legte einige Stopps ein, um Fotos davon zu machen.

Ich war pünktlich beim London Eye und konnte meinen Zeitslot nutzen. Die Fahrt mit dem London Eye dauert ca. eine halbe Stunde und man hat einen guten Überblick über die Stadt. Die Kabine bot ausreichend Platz für die Gäste (bis zu 25 Personen) sowohl zum Sitzen als auch um an der Scheibe die Aussicht zu geniessen. Der Preis für eine Fahrt ist mit ca. £31 nicht ganz günstig, geht meines Erachtens jedoch in Ordnung.

Gleich nebenan gibt es noch weitere Touristenattraktionen wie das SEA LIFE London Aquarium, The Paddington Bear Experience, Shrek's Adventure London und weitere, welche ich jedoch nicht besucht habe. Wenn man mehrere dieser Attraktionen besuchen möchte, gibt es sogenannte Multi Attraction Tickets, womit man mit einem Ticket gleich mehrere Attraktionen besuchen und Geld sparen kann. Diese kann man auf der Website der Teilnehmenden Attraktionen oder auch vor Ort kaufen.

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Details zum Multi-Attraction-Ticket beim London Eye

Anschliessend spazierte ich etwas durch die Stadt, ass eine Pizza bei PizzaExpress und machte mich dann mit dem Bus auf den Weg zum British Museum.

Den Nachmittag verbrachte ich dann, bis zu dessen Schliessung, im British Museum. Es gab viel zu sehen. Ich fand den Aufbau etwas chaotisch und war am Ende des Tages froh, als ich das Museum wieder verlassen konnte. Der Eintritt war, wie in London üblich, kostenlos.

Tag 2 - Thorpe Park

Den zweiten Tag verbrachte ich im Thorpe Park. Dieser befindet sich süd-westlich von London und ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) in etwas mehr als einer Stunde zu erreichen.

Im Laufe des Tages konnte ich die meisten Attraktionen ausprobieren und mir ein Fazit zum Park bilden. Der Park fokussiert sich mehr auf die Attraktionen als auf die Thematisierung. Es gibt beispielsweise keine klassischen Themenbereiche wie im Europa-Park. Man ist weniger in einer eigenen Welt als in anderen Parks. Es gibt beispielsweise nebst den eigenen Restaurants auch Essen von bekannten Fast-Food-Ketten wie Burger King und KFC.

Die Attraktionen selbst waren abwechslungsreich und hatten mehr Action als beispielsweise im Disneyland Paris oder im Efteling Park, welchen ich einige Tage später besucht habe. Bevor die Attraktionen los fuhren, wurden teilweise Soundeffekte und Sprüche abgespielt, welche meines Erachtens keinen Mehrwert baten und die gesamte Wartezeit für alle weiteren Gäste nur (unnötig) verlängert haben. Die Sitze der Attraktionen fand ich nicht sonderlich bequem. Diese haben etwas gedrückt, was (bei mir) in anderen Freizeitparks nicht der Fall war.

Das Gepäckablage hat ebenfalls noch Verbesserungspotential. Es ist besser als im Disneyland Paris (wo oft gar keine Ablageflächen vorhanden sind), jedoch nicht auf dem Niveau des Europa-Park, wo die Gepäckfächer während der Fahrt geschlossen sind und jeweils nur das Fach des aktuellen Wagens geöffnet ist.

Ausserdem gibt es nur bei wenigen Attraktionen eine separate Schlange für Single Rider. Bei Attraktionen mit nur zwei Personen nebeneinander ist das weniger ein Problem. Hingegen bei Attraktionen, in welchen vier Personen nebeneinander sitzen, wie bei Nemesis Inferno, wäre eine separate Single Rider Warteschlange sinnvoll, um leere Plätze sinnvoll auszunutzen. Dadurch gab es oft den Fall, dass einzelne Plätze leer blieben, obwohl es Leute wie mich gab, welche allein da waren und den Platz füllen hätten können.

Eine Ausnahme bei den genannten Punkten ist die Attraktion "Hyperia". Dort gibt es eine Gepäckablage mit mehreren Fächern, welche während der Fahrt automatisch verschlossen werden und eine separate Warteschlange für Single Rider und Fastrack.

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Funfact: Die Attraktion Hyperia, welche vom Gepäcksystem und den Warteschlangen her an den Europa-Park erinnert, wurde von Mack Rides, also dem Achterbahnunternehmen hinter dem Europa-Park, gebaut.

Im Vergleich zum Europa-Park gibt es im Thorpe Park überall Wasserspender, um die eigene Flasche kostenlos wieder aufzufüllen. Dies würde ich mir auch im Europa-Park und weiteren Parks wünschen.

Ein weitere Sache, welche mir beim Thorpe Park gefällt, ist das System, wie die während der Fahrt aufgenommenen Bilder verkauft/zur Verfügung gestellt werden. Im Gegensatz zum klassischen System, bei welchem man nach der Fahrt das Bild sieht und dieses gedruckt kaufen kann, kann man im Thorpe Park einen QR-Code scannen und das Bild virtuell "sammeln". Am Schluss sieht man alle Bilder an einem Ort und kann für einen Pauschalpreis alle Bilder kaufen, anstelle dass man für jedes einzelne Bild bezahlen muss. Dies darf gerne auch bei weiteren Freizeitparks so eingeführt werden.

Eine Erwähnung wert ist zudem die Attraktion Ghost Train. Hierbei handelt es sich um eine Art Horror-Show/Theater, wobei man selbst mitten drin ist. Man startet in einem dunklen Saal und wird von den Darstellern durch die Räumlichkeiten und Geschichte geführt. Das ganze dauert zwischen 15 und 20 Minuten und ist eine gelungene Abwechslung zu den restlichen Attraktionen. Weitere Details zu dieser Attraktionen lassen sich auch auf Wikipedia und auf der Website des Thorpe Park finden.

Tag 3 - Carnaby Street, M&M'S Store, Tower Bridge & The Garden at 120

Am dritten Tag meiner Reise fuhr ich zum Piccadilly Circus um von dort aus die berühmte Carnaby Street zu besuchen. Hierbei handelt es sich um eine Einkaufsstrasse mit einer Vielzahl an Shops von Marken aus aller Welt.

Anschliessend besuchte ich den M&M'S Store, welcher ganz in der Nähe war und auf meiner Reise nicht fehlen durfte. Dieser war grösser als ich dachte und bietet eine grosse Auswahl an M&M'S in allen Farben sowie jegliche erdenklichen Merchandising-Artikel im Stil von M&M'S Schokolade.

Nach meinem Besuch im M&M'S Store musste ich mich etwas beeilen, da ich ein Ticket für den Besuch der Tower Bridge gebucht hatte und die Busse dorthin Verspätungen hatten.

Obwohl ich etwas zu spät bei der Tower Bridge ankam, konnte ich mein Ticket dennoch verwenden, um zu Fuss bis nach oben in die Tower Bridge und zwischen den Türmen über die Brücke laufen. Innerhalb der Tower Bridge gab es vieles zu erkunden und viele historische Informationen zur Tower Bridge, wieso diese gebaut wurde und wie sie technisch funktioniert zu sehen.

Kaum hatte ich den Souvenir-Shop der Tower Bridge verlassen, knurrte mein Magen und ich ass eine Pizza beim Vapiano, welcher sich gleich nebenan befindet.

Einen kurzen Spaziergang später fand ich mich am Tower of London wieder, wo ich einige Fotos machte, bevor ich mich schliesslich auf dem Weg zum Hochhaus "The Garden at 120" begab. Mit dem kostenlosen Lift konnte ich - ohne zuvor ein Ticket mit Zeitslot zu buchen - bis nach oben aufs Dach fahren. Oben angekommen, erwartete mich ein weiter Blick über die Stadt von London. Der Garten mit den vielen Pflanzen und Bäumen auf dem Dach, erklärte den Namen des Hochhauses (The Garden at 120).

Nebenan gibt es noch weitere Wolkenkratzer wie SkyGarden, wo man sich ebenfalls einen Überblick über die Stadt verschaffen kann. SkyGarden hatte bei meinem Besuch leider geschlossen, weshalb ich diesen nicht besuchen konnte.

Als ich wieder unten ankam, machte ich mich auf den Rückweg zum Flughafen, um von dort nach Amsterdam zu fliegen. Zu dieser Reise wird bald ein eigener Blogpost folgen.

Fazit

London wird oft als "die Stadt der Träume" bezeichnet. Doch ist das wirklich der Fall? Nach meinem Besuch muss ich sagen, dass ich dieser Bezeichnung nicht zustimme. Die Sehenswürdigkeiten, die ich besichtigt habe, waren beeindruckend und interessant, doch insgesamt empfand ich die Reise als anstrengend. Die Stadt hinterlässt einen hektischen Eindruck, weshalb ich im Moment nicht vorhabe, sie erneut zu besuchen.

Das Internet in London war nicht überragend. Es war keine Katastrophe, könnte aber definitiv besser sein. Teilweise hatte ich nur schlechten Mobilfunk-Empfang (in den Netzen verschiedener Anbietern) im Bus oder wenn ich unterwegs war.

Gefallen haben mir die öffentlichen Verkehrsmittel (Transport for London) und dessen Abrechnungssystem. Man muss kein Ticket buchen und scannt lediglich seine Kreditkarte (Smartphone, Apple Watch, etc.) beim Betreten und Verlassen der Verkehrsmittel. Am Ende des Tages berechnet das System den Fahrtpreis und bucht diesen von der Karte ab. Hierbei gibt es das sogenannte "Fare capping". Das ist ein täglicher Maximalbetrag, welchen man für Fahrten in bestimmten Zonen bezahlt. Ist dieser Betrag erreicht, sind die weiteren Fahrten in diesen Zonen kostenlos. Das System ist simpel und man muss sich keine Gedanken um Tickets machen.

Der Flughafen London Heathrow hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Einerseits gefiel mir die modernen Sicherheitskontrolle mit CT-Scannern. Bei diesen muss man elektronische Geräte und Flüssigkeiten nicht aus dem Gepäck nehmen und es wird ein 3D-Scan (Technische Details am Flughafen ZRH) des Gepäcks angefertigt. Andererseits fand ich dessen Aufbau mit den verschiedenen Eingängen für die Terminals, den weiten Laufwegen und der späten Ankündigung der Abfluggates nicht sonderlich besucherfreundlich. Wie die Situation mit Aufgabegepäck am LHR ist, kann ich nicht beurteilen, da ich nur mit Handgepäck geflogen bin. Dies würde ich jederzeit wieder so machen, da man so viel Zeit am Flughafen einsparen kann.

Im Vereinigten Königreich bezahlt man mit Pfund (£). Diese Währung ist nicht gerade mein Freund. Da ich jedoch alles mit Karte bezahlt habe, war dies für mich kein grosses Problem. Man sollte sich lediglich bewusst sein, dass die Kosten umgerechnet in Schweizer Franken höher sind als der angegebene Preis in Pfund - genau umgekehrt wie bei Euro oder US-Dollar.

Bei meiner nächsten Reise werde ich darauf achten, ein Hotel näher am Stadtzentrums oder in der Nähe der Sehenswürdigkeiten zu buchen, die ich hauptsächlich besuchen möchte. Dies hätte in meinen drei bzw. vier Tagen in London zu einer Zeitersparnis von etwa vier Stunden geführt, was mir mehr Zeit für den Besuch weiterer Sehenswürdigkeiten gegeben hätte.

Wenn ich im Nachhinein Google Maps anschaue, fällt mir auf, dass ich während meiner Reise viel hin und her gefahren bin, obwohl viele Sehenswürdigkeiten nahe beieinander lagen und in einer anderen Reihenfolge mehr Sinn gemacht hätten. So hätte ich beispielsweise die Carnaby Street und den M&M'S Store am ersten Tag, direkt nachdem ich meine Pizza beim PizzaExpress gegessen hatte, besuchen können.

Eine weitere wichtige Lektion, die ich während meiner Reise gelernt habe, betrifft die Planung von Sehenswürdigkeiten: Wenn man im Voraus Besuche von Sehenswürdigkeiten mit Zeitslots bucht und diese im (digitalen) Kalender einträgt, sollte man unbedingt darauf achten, die richtige Zeitzone beim Termin einzustellen. Ansonsten kann es passieren, dass die Termine vor Ort im Kalender plötzlich nicht mehr mit den gebuchten Zeitslots übereinstimmen, da sich die Zeiten im Kalender an die Zeitzone des aktuellen Aufenthaltslandes anpassen. So kann man sich die Verwirrung sparen. Eigentlich logisch, aber kann schnell vergessen gehen.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass sich meine Reise nach London gelohnt hat, auch wenn es nicht meine Lieblingsstadt ist. Ich habe wertvolle Lektionen gelernt, die ich bei künftigen Reisen anwenden kann. Und wie sieht es bei dir aus? Warst du schon einmal in London, und hat es dir gefallen? Schreib gerne einen Kommentar unter dem Post!

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